„Müll-Sheriff“ als Projektberater

Mit Peter Postleb konnte das Projekt Skulptur Müll Skulptur als prominenten Projektberater den ehemaligen Leiter der Stabsstelle Sauberes Frankfurt gewinnen. Während der gesamten Dauer des „Stadtlabors“ werden Mitarbeiter des Parkreinigungsteams der FriedA – integrative drogenhilfe e.V. gemeinsam mit mir als Projektkünstlerin auf der Wiese vor der Friedberger Anlage 24 eine ständig wachsende Skulptur aus dem täglich in der Friedberger Anlage eingesammelten trockenen Müll realisieren. Auf Peter Postlebs Initiative hin haben wir inzwischen Materialien gesichtet, mit denen der Müll in Form gebracht und in eine Skulptur verwandelt werden kann.

Von den Frankfurtern liebevoll als „Müll-Sheriff“ bezeichnet: Peter Postleb, der das Projekt ‚Skulptur Müll Skulptur‘ mit Tat und Rat unterstützt.

Von den Frankfurtern liebevoll als „Müll-Sheriff“ bezeichnet: Peter Postleb, der das Projekt ‚Skulptur Müll Skulptur‘ mit Tat und Rat unterstützt

 

Wie lässt sich Papier in eine gute Form bringen? Expertengespräch zwischen Guntram Hinse von der FES und Müll-Consultant Postleb

Wie lässt sich Papier in eine gute Form bringen? Expertengespräch zwischen Guntram Hinse von der FES und Müll-Consultant Postleb

Fotos: Juvan

Wir basteln uns eine Ausstellung

Das Stadtlabor unterwegs surft mal wieder auf der saisonalen Trendwelle und trifft sich mitten in der schönsten Adventszeit zum Gestaltungsworkshop für die kommende Ausstellung in den Wallanlagen.

Lebkuchen und Orangen hmf Weihnachtsbaum

 

Wohlwissend, dass die vorweihnachtlichen Wochen eben nicht nur Appetit auf Lebkuchen und Zitrusfrüchte mit sich bringen, sondern auf mysteriöse Weise zur kreativen Artikulation anregen, hat sich das Stadtlabor-Team diese intrinsische Motivation zu Nutzen gemacht und an der Ausstellungsgestaltung gebastelt.

Gemeinsam mit knapp 30 Stadtlaborant*innen und dem Gestaltungsteam exposition setzten wir uns inmitten des Weihnachtsmarkt- und Baustellentrubels mit den räumlichen Gegebenheiten einer sommerlichen Parkanlage auseinander. Das Gedankenexperiment zeigte schnell: nicht nur, dass eine Ausstellung im öffentlichen Raum ganz und gar nicht gegen unvorhergesehene Partizipation gefeit ist, sie muss sich vielmehr gegen die ganze Umwelt, die da an allen Ecken und Enden in sie hereinbricht, durchsetzen. Außerhalb des White Cubes herrscht ein Deutungsdschungel, in dem unsere Ausstellung durch klare Gesaltung und deutliche Signale die Blicke auf sich ziehen muss.

 

 

exposition zeigt moodBlickachsen

 

 

 

 

 

 

 

 

Verdichten, bündeln, strukturieren – in Arbeitsgruppen basteln wir uns die Welt, wie sie uns gefällt. Lagepläne der Wallanlagen simulieren die schier unbespielbar große Fläche (die 5,2 km, die die Wallanlagen zu einer echten Rarität im Vergleich zu anderen Stadtparks macht, sind gar nicht mal so wenig), die wir wie DonQuijote mit Stecknadeln attackieren. Hier ein Beitrag zur Geschichte der jüdischen Synagoge, ein historisches Brunnenfest, eine Müllskulptur, ein Gullideckel mit Soundscape – Weihnachtsvoodoo. Und irgendwann haben wir das Grün gezähmt und geraten ins Grübeln: wie geht es weiter, wo führt das hin? Wir lehnen uns zurück in feiertägliche Meditation – reflektieren, protokollieren, dokumentieren.

 dokumentieren und beobachten

Nachdenken und Beobachten

 

 

 

 

 

 

 

 

PARK IN PROGRESS

bitte warten…ausstellung lädt….

 

Kleines Fundstück

Auf dem Weg durch das Internet kam mir neulich dieses Video entgegen: Ein roter Faden, der einmal quer durch die Stadt verläuft und dabei ungeahnte Hindernisse nimmt und neue Bekanntschaften eingeht. Die Stadt, die im Schnelldurchlauf gekreuzt wird, ist das wunderschöne Antwerpen. Besprochen wird das Projekt hier.

 

 

Gefreut hat es mich, weil wir im Ausstellungsprojekt zu den Wallanlagen momentan darüber nachdenken, wie wir einen roten Faden durch die Anlagen spannen können – sowohl im Wortsinne, wie im übertragenen Sinn. Gabriele Juvan hatte die schöne Idee, einen roten Faden einmal durch die Anlage zu spannen – daraus wird so leider nichts, weil für so ein großes künstlerisches Projekt unser Geld nicht ausreicht – in einer anderen Form werden wir aber den Zusammenhang der Anlage zeigen. Darüber denken wir zum Beispiel beim nächsten Workshop am Samstag nach. Wer noch kommen möchte, meldet sich hier an.

Spannung bis zur letzten Minute: Förderung für das Stadtlabor erfolgreich!

Spannung gab es bei der Crowdfunding Aktion mehr als genug, an der das Stadtlabor 5 Wochen teilgenommen hat. Die Stadtlabor Crowd hat nun entschieden: Die nächste Ausstellung zu den Wallanlagen soll stattfinden – das zumindest meinen die über 200 Unterstützer, die das Projekt auf Startnext mit kleinen und großen Beträgen befürwortet haben! Damit haben Sie dem Projekt zur einer Förderung von 25.000€ verholfen, wobei knapp 5.000€ davon von der Crowd selbst gestemmt wurde. Doch gewiss war uns der Betrag nicht, viele Tage lag das Ausstellungsprojekt unter der nötigen Unterstützersumme, die die Förderung gesichert hätte. Erst durch enorme persönliche Bemühungen, zum Beispiel von ClubBleu und ihrem Umfeld und auch vielen, vielen anderen ist es gelungen, das Projekt voranzubringen!

Für uns war das Crowdfunding eine neue Erfahrung und nicht immer angenehm: Jeden Tag haben wir das Ranking geprüft, versucht, Leute zu motivieren und durch den Bezahlvorgang geführt, der vielen zu kompliziert erschien. Die letzten Stunden waren aufregend, viel hat sich noch bewegt und dafür möchten wir allen GANZ HERZLICH DANKEN die damit – partizipativ – das Stadtlabor gefördert haben!

Die Blumen sind für euch:

 Stadtlabor unterwegs_ Wallanlagen_Historisches Museum Frankfurt_Odeon

 

 

 

 

Stadtlabor-Stimmung

Stadtlabor-Stimmung – Das heißt für mich: ganz unterschiedliche Menschen arbeiten gemeinsam an einem Thema, überlegen, was Ihnen an einem Ort wichtig ist und was eine Ausstellung dazu leisten soll.  Der zweite Workshop zu unserer Wallanlagen-Ausstellung brachte gestern genau das mit sich. Da rauchten die Köpfe, ein Projekt nach dem anderen wurde vorgestellt und überlegt, wie daraus eine Ausstellung entstehen kann. 45 TeilnehmerInnen und Projekte kamen zu Wort – darunter Gartenhistoriker, Soundkünstler per Videobotschaft, die integrative Drogenhilfe mit einem Kunstprojekt oder das Nachbarschaftszentrum Ostend mit verschiedenen Beiträgen. Von den einzelnen Beiträge wird an dieser Stelle nach und nach berichtet!

Hier noch einige Eindrücke vom Workshop:

Rahmenbedingungen gesucht – Stadtlabor startet Crowdfunding

Was ist hier los? In den Wallanlagen wird gedreht und und getanzt und mit Rahmen gespielt … das Ergebnis ist seit Montag, 14. Oktober auf www.startnext.de/stadtlabor zu bewundern – wir haben uns mit dem Stadtlabor unterwegs bei der Aventis Foundation beworben und suchen dort neue und alte Fans und Unterstützer für unser Ausstellungsprojekt!

Stadtlabor unterwegs: Wallanlagen from historisches museum frankfurt on Vimeo.

Jeder, der denkt, dass das Stadtlabor ein unterstützenswertes Projekt ist, kann sich anmelden, Fan werden oder auch einen Beitrag ab 5€ beisteueren, damit die Ausstellung realisiert wird. Wir brauchen jede Stimme, um auch die Fördersumme der Aventis Foundation zu erhalten!
Alle Informationen erhaltet ihr hier: wwww.startnext.de/stadtlabor

Wer bin ich und was mach` ich eigentlich hier?

StadtforscherInnen nehmen die Nutzerinnen und Nutzer der Wallanlagen unter die Lupe.

 

Mit dem stadtlabor unterwegs in den wallanlagen soll nicht nur die Geschichte des Anlagenrings aufgearbeitet und dargestellt werden – wir wollen auch herausfinden, wie die Frankfurterinnen und Frankfurter den Park nutzen und welche Verbindung sie zu dem „grünen Band durch Frankfurt“ haben. Dazu sind wir derzeit unterwegs in den Wallanlagen, um die Parkbesucherinnen und -besucher etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

In kurzen Gesprächen befragen wir die unterschiedlichsten Menschen nach ihren persönlichen Nutzungsformen und Lieblingsorten im Park. Vor allem interessiert uns aber auch die Frage danach, was der Park, als grünes Stück im urbanen Raum, für Frankfurt und die ParknutzerInnen persönlich ausmacht.

Was bedeuten denn nun die Wallanlagen für Frankfurt und die FrankfurterInnen? „Was schönes. Die ham` ja sonst nichts.“ meint eine Bauarbeiterin, die in den Wallanlagen arbeitet. Für eine Spaziergängerin, die wir auf dem Weg durch den Anlagenring kurz begleiten durften, bedeutet der städtische Park „… alles hier. Ohne die [Wallanlagen] wäre Frankfurt ein Klotz aus Stein und Glas.“ Ob die BesucherInnen nun in den Park kommen um Fahrrad zu fahren, spazieren zu gehen, die Leute zu beobachten, zu chillen oder einfach mal über „gar nichts“ nachzudenken: die Wallanlagen sind für sie Lebens- und Erholungsraum.

Die Ergebnisse dieser – noch laufenden – Parkbefragung werden nächstes Jahr in der Ausstellung stadtlabor unterwegs in den wallanlagen in Form einer Typologie von ParknutzerInnen vorgestellt.

Wenn Sie also demnächst auch im Park unterwegs sind, halten Sie die Augen nach den Stadtforscherinnen des stadtlabors offen.

 

stadtlabor unterwegs in den wallanlagen3 stadtlabor unterwegs in den wallanlagen1 stadtlabor unterwegs in den wallanlagen2

Fotos: Christina Scheitterer

 

Wenn Sie Lust haben, sich am diesjährigen Stadtlabor zu beteiligen und Ihre Perspektive auf Frankfurt einzubringen – mit einem Ausstellungsbeitrag oder einer Veranstaltung – melden Sie sich bei uns: Mail oder Tel. 069 212 43380.

Stadtforscher unter sich

Auf Partyhockern und Plüschsofas, mit Blick auf die Diskokugel des Odeons starteten wir vergangenen Samstag das vierte Stadtlabor unterwegs in den Wallanlagen!

Wie lassen sich die historischen Wallanlagen wieder sichtbar machen? Was ist das Einzigartige am Frankfurter Anlagenring? Und wie nutzen die Frankfurter eigentlich die Grünfläche, waren nur einige Fragen, die die rund 20 Teilnehmenden des Auftakttreffens beschäftigten.

Wie wichtig ihnen das öffentliche Grün ist, bekräftigten nicht nur die Teilnehmer, auch Ferdinand Heide und Klaus Hannappel, die 2010 als „Anlagenberater“ einen Architektur-Entwurf zu den Wallanlagen vorgelegt haben, bestätigen die wichtige soziale Funktion der Identifikation, die Grünflächen in einer Stadtgesellschaft verstärkt einnehmen. Gabriele Juvan interessieren die „Unorte“ und „Zwischenräume“, die sich in den Wallanlagen finden und will diese künstlerisch sichtbar machen. Peter Schermer vom Landessportbund hingegen möchte auf den historischen Staffellauf aufmerksam machen, der seit 1911 rund um die Wallanlagen durchgeführt wurde – wer weiß, vielleicht erlebt er ja ein Comeback im Lauf der Ausstellung?

Wir freuen uns über die neu gewonnenene Kooperationspartner und spannende Ausstellungsideen – von der Drogenhilfe, über Schulen, Architekten, Künstlern und historisch Interessierten Frankfurter/innen war schon eine Menge dabei – nun gilt es, eine gemeinsame Ausstellung aus den vielen Ansätzen zu entwickeln – und natürlich, noch weitere Partner und geeignete Orte für das Stadtlabor zu finden!

 

 

Das Stadtlabor unterwegs sucht noch Frankfurter/innen, die ihre Perspektive auf die Wallanlagen in einem Ausstellungsbeitrag oder einer Veranstaltung zeigen wollen. Bei Interesse Mail oder Tel. 069 212 43380

Einladung zum Kick Off Treffen: Stadtlabor unterwegs Wallanlagen

Einladung zu einem ersten Vorbereitungs- und Planungstreffen

Samstag, 27. Juli 2013, 13-17 Uhr, Odeon, Seilerstraße 34 , 60313 Frankfurt

Wie erleben Sie die Wallanlagen? Wie nutzen Sie die Wallanlagen? Haben Sie Erinnerungen oder Objekte zu den Wallanlagen und was wissen Sie über die Geschichte des grünen Anlagenrings?

Die Wallanlagen ziehen sich mit einem grünen Band rund um die City. Die ehemalige Befestigungsanlage hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert, wurde im 19. Jahrhundert auch aufgrund bürgerlichen Engangements zu einer öffentlichen Grünanlage umgebaut und ist heute Ort für Freizeit, Alltag, Erholung und auch Wohnen. Eine Ausstellung im Sommer 2014 will die Bedeutung der Wallanlagen für unterschiedliche Nutzergruppen zeigen, ihre Geschichte in Erinnerung rufen und die Debatte um den grünen, öffentlichen Raum anregen.

Mit dem Stadtlabor unterwegs – dem offenen, partizipativen Ausstellungsformat des historischen museums frankfurt – erarbeiten wir gemeinsam mit Frankfurterinnen und Frankfurtern für den Sommer 2014 eine Ausstellung über den Ort, den so viele in Frankfurt nutzen: die Wallanlagen.

Historisch, künstlerisch, ökologisch, sozial oder individuell – das Stadtlabor unterwegs ist offen für Ihre Ansätze, sich mit Ihrer Stadt auseinander zu setzen. Ob Sie alleine, als Institution oder mit einer Schulklasse an dem offenen Ausstellungsprojekt teilnehmen wollen, wir sind neugierig auf ihre Ideen und Wünsche!

Wir laden Sie herzlich ein zu einem ersten Kennenlern- und Planungstreffen am:

Samstag, den 27. Juli 2013, 13.00 Uhr – 17.00 Uhr, im Odeon, Seilerstraße 34 , 60313 Frankfurt

Bei schönem Wetter können wir den Garten des ehemaligen Bethmannschen Museumspavillons nutzen!

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und über eine kurze Rückmeldung per Mail oder Telefon!

 

Sonja Thiel, historisches museum frankfurt

Gisela Becker, stadtundnatur.wordpress.com, Initiative „Rettet die Bäume“

 

Kontakt und Information:

Sonja Thiel

historisches museum frankfurt

Solmsstr. 18

60486 Frankfurt am Main

Tel.: 069 212-43380

sonja.thiel@stadt-frankfurt.de

www.wallanlagen.stadtlabor-unterwegs.de

Stadtlabor unterwegs in den Wallanlagen

Im Sommer 2014 wird das Stadtlabor in den Frankfurter Wallanlagen unterwegs sein. Ende Juli 2013 wird es das erste große Treffen dazu geben. Dafür suchen wir momentan Mitstreiter/innen, die sich ökologisch, historisch, künstlerisch, sozial, individuell oder anderweitig mit diesem für Frankfurt zentralen Ort auseinander setzen wollen! Weitere Infos gibt es bald an dieser Stelle. Bei Interesse melden Sie sich bitte hier – für mehr Informationen zur Idee des Stadtlabors, lesen Sie bitte hier.